Exerzitien im Alltag laden über vier Wochen ein, entlang eines umfangreichen Begleitheftes drei Eigenzeiten am Tag zu gestalten: ein Morgengebet, einen frei zu wählenden Zeitraum am Tag sowie eine abendlichen bzw. vornächtlichen Tagesrückblick. Dazu kommen Möglichkeiten zur Inspiration und zum Austausch mit anderen, die den Weg an vielen Orten mitgehen, alternativ per Telefon und Videokonferenz oder in Begegnung von Angesicht zu Angesicht. Dabei werden die göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe, wie sie Paulus im Korintherbrief hervorhebt (1 Kor 13,13), betrachtet und um die Demut ergänzt. Dies folgt wiederum Paulus, vielen Kirchenvätern und dem bekanntesten Wort Jeningens: „Mit Demut und Liebe kann man alles erreichen.“ Dieser schließt sich wiederum an Ignatius an, der von der „liebevollen Demut“ sprach und im hohen Alter in seinem Zimmer auf den Boden hingestreckt oft betete: „Gib mir, o Herr, Demut voll Liebe zu dir.“ Weitere Quellen sind das „Güldene Tugendbuch“ des Friedrich Spee sowie die Schrift über den Ruf zur Heiligkeit in der Welt von heute von Papst Franziskus. Das Begleitheft enthält auch eine ausführliche Vita Jeningens entlang der Orte seiner Kindheit und Ausbildung sowie der Stätten seines Wirkens im Gebiet der damaligen Fürstpropstei Ellwangen und darüber hinaus.
Erste Exerzitien-Woche „Glaube“
Dienstag, 21.06.2022, 20.00 Uhr
Online-Konferenz mit Telefonmöglichkeit zum Austausch
Donnerstag, 23.06.2022, 19.30 Uhr
Austausch in Präsenz im Bischof-Sproll-Haus oder Gemeindehaus St. Georg, Ulm
Zweite Exerzitien-Woche „Hoffnung“
Mittwoch, 29.06.2022, 20.00 Uhr
Online-Konferenz mit Telefonmöglichkeit zum Austausch
Donnerstag, 30.06.2022, 19.30 Uhr
Austausch in Präsenz im Saal des Bischof-Sproll-Hauses, Ulm
Dritte Exerzitien-Woche „Liebe“
Dienstag, 05.07.2022, 20.00 Uhr
Online-Konferenz mit Telefonmöglichkeit zum Austausch
Donnerstag, 07.07.2022, 19.30 Uhr
Austausch in Präsenz im Saal des Bischof-Sproll-Hauses, Ulm
Vierte Exerzitien-Woche „Demut“
Mittwoch, 13.07.2022, 20.00 Uhr
Online-Konferenz mit Telefonmöglichkeit zum Austausch
Donnerstag, 14.07.2022, 19.30 Uhr
Austausch in Präsenz im Saal des Bischof-Sproll-Hauses, Ulm
Begleitung: Leitungsteam der „action spurensuche“ mit Markus und Ursula Krämer, Irmgard Nagl. Regina Egetenmeyer-Neher und Wolfgang Steffel
Anmeldung und Anforderung des kostenlosen Begleitbuches bei:
Kath. Dekanat Ehingen-Ulm, Olgastr. 137, 89073 Ulm
Tel.: 0731/9206010, E-Mail: dekanat.eu@drs.de oder mit unten stehendem Formular.
Von dort werden auch die Telefonnummern und Links zu weiteren Begleitveranstaltungen nach Anmeldung zugesandt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Veranstalter ist die ignatianische Bewegung „action spurensuche“, in deren Leitungsteam Dekanatsreferent Dr. Wolfgang Steffel seit 1992 ehrenamtlich tätig ist und die die Exerzitien aufgrund der überregionalen Bedeutung Philipp Jeningens für Interessierte im Dekanat Ehingen-Ulm und in der ganzen Diözese öffnet.
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Veränderung ist oft notwendig, um mit äußeren Anforderungen Schritt zu halten. Es gibt aber auch innere Prozesse, die Neues entstehen lassen oder das Bedürfnis dazu spürbar machen. Immer wieder braucht es dafür Klärung und Entscheidungen. Der Pilgertag bietet mit seinen drei Stationen geistliche Impulse und Freiraum, um persönliche Themen „in Bewegung“ zu bringen. Als Weggemeinschaft gibt es Austausch und Phasen der Stille. Getränke und Picknick für unterwegs sind im Tagesrucksack mitzunehmen. Die Strecke ist ca. 12 km lang. Die Rückfahrt nach Ulm erfolgt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab Oberdischingen.
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In der kirchlichen Tradition wird die Philosophie als „Magd der Theologie“ bezeichnet. Kant hat aber darauf hingewiesen, dass die Philosophie nicht der Theologie die Schleppe zu tragen habe, sondern mit der Fackel vorausgehe. Karl Jaspers sagte: „Religion braucht, um wahrhaftig zu bleiben, das Gewissen der Philosophie. Philosophie braucht, um gehaltvoll zu bleiben, die Substanz der Religion.“
Samstag, 09.07.2022, 20.00 Uhr
Über die stoische Ruhe im frühen und heutigen Christentum
Immer wieder hört man noch heute von der stoischen Ruhe, wobei dem, der sie hat, Respekt für seine Gelassenheit, Fokussierung und Unbeirrbarkeit gezollt wird. Anders beim Begriff der Apathie, die durchweg negativ konnotiert ist, aber fest zum Konzept der Ausgeglichenheit in der antiken Philosophie gehört. Die frühen Christen kamen nicht umhin, dieses Ideal aufzugreifen, mussten es aber umgestalten, wie es schon die mittlere und spätere Stoa gegenüber ihrem beinharten Gründer Zenon von Kition, der ursprünglich Kyniker war, mäßigend getan hatte. Am Ende lagen Philosophie und Christentum so nah beieinander, dass Paulus und Seneca ein Briefwechsel angedichtet wurde. Beide sind Großmeister in der Interpretation der Indifferenz, jene Gleichgültigkeit, der alle zweit- und drittrangigen Dinge im Leben gleich gültig sind und nur ein oberstes Ziel echte Ausrichtung zu geben vermag.
weitere Termine der Reihe:
Freitag, 09.09.2022, 20.00 Uhr
Das Reale des Christentums in Slavoj Zizeks Philosophie des Realen
Sonntag, 09.10.2022, 20.00 Uhr
Theologische Wurzelsuche im Angesicht von Säkularismus und Metaphysikkritik
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Den ersten Teil der Bibel haben Christen mit Juden gemeinsam. Wie zentrale Texte des Ersten Testaments zu verstehen sind, erklären an vier Abenden jüdische Lehrer aus Israel. Ihre Art, die Tora zu interpretieren, steht in der Tradition der jüdischen Schriftauslegung und der modernen Orthodoxie. Christinnen und Christen erfahren, welche Bedeutung die Tora für das Leben und den Glauben von Jüdinnen und Juden hat. Eingeladen sind alle, die an der Bibel und am christlich-jüdischen Gespräch interessiert sind – unabhängig von ihrer Glaubensrichtung. Im Mittelpunkt stehen diesmal biblische Texte zum Thema Schöpfung und ihre Bedeutung in der ökologischen Krise. Alle Informationen im unten eingestellten Flyer.
Leitung: Dr. Oliver Schütz, Kath. Erwachsenenbildung Ulm,
Pfarrerin Andrea Luiking, Haus der Begegnung Ulm und
Martin Tränkle, ev. Pfarrer i.R.
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Mit der Weihe der neuen Hauptorgel an Pfingsten 2021 wurde in der Basilika Wiblingen eine Lücke geschlossen. Erst jetzt, über 200 Jahre nach ihrer Weihe, erfährt die ehemalige Klosterkirche ihre architektonische und klangliche Vollendung. Eine Führung stellt die neue Orgel und ihre Geschichte vor. Dazu gibt es musikalische Kostproben auf dem Instrument mit seinen 54 Registern und 3375 Pfeifen von der Schwarzwälder Orgelbauwerkstatt Claudius Winterhalter.
Informationen auf der Homepage des Orgelfördervereins
Bild von dort: Die neue Hauptorgel der Basilika Wiblingen (Ausschnitt aus einem Foto von Lars Altstadt)
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Die ehemalige Reichsstadt Memmingen ist ein Kleinod. Das historische Stadtbild bezaubert. Interessante Museen und geschichtsträchtige Kirchen laden zum Besuch ein. Dazwischen ermöglicht das gemütliche Städtchen entspannende Momente. Wir laden Sie ein zu einer Tagesfahrt mit Entdeckung dieser schönen Stadt unserer Region.
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Ein Liederabend für Paare zum Zuhören, Mitsingen und Nachdenken. Kommen Sie mit auf eine musikalische Reise durch die verschiedenen Facetten einer Partnerschaft und schaffen Sie durch Musik und gemeinsames Singen Raum für Emotion, Reflexion und Verbundenheit, denn „einsam sind wir Töne, gemeinsam sind wir ein Lied." (Ya Beppo)
Angeboten an einem weiteren Termin: Dienstag, 21. Juni 2022, 19.00 - 20.30 Uhr in Ulm-Wiblingen, Kirche St. Franziskus am Tannenplatz, Buchauer Str. 16
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Der Startpunkt, die katholische Kirche Mariä Heimsuchung, gibt das Thema vor. „In diesen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa“ (Lk 1,39), um ihre Verwandte Elisabeth zu besuchen. In dieser Situation singt Maria das Magnifikat. Es ist da ein dreifaches Hüpfen und Springen im Spiel: Erstens geht Maria nicht nur, sondern die Freude bringt Schwung in ihren Gang. Zweitens hüpft das Kind im Leib Elisabeths (es ist Johannes der Täufer), als sie den Gruß Mariens hört. Und drittens ist das Wort „jubeln“ im Lobgesang Mariens von seiner Bedeutung her mit einem freudigen Tanzschritt verbunden. Dies soll die Gangart der Pilger am Tag prägen. Das Fest „Mariä Heimsuchung“ hat seinen Ursprung bereits im Mittelalter. Es wurde 1263 vom heiligen Bonaventura für seinen Franziskanerorden eingeführt. Infolge des schnellen Wachstums des Franziskanerordens verbreitete sich das Fest in der gesamten Westkirche.
Strecke: Blaubeuren - Ruine Günzelburg - Seißen - Jägerstüble - Skihang Seißen – Blaubeuren; ca. 12 km mit Steigungen; 3,5 Stunden reine Gehzeit bei langsamen, aber steten Gruppentempo
Samstag, 23.07.2022, 8.45 Uhr Eintreffen der Pilger in der Kath. Kirche Mariä Heimsuchung, Karlstr. 51, Blaubeuren
9.00 Uhr Auftakt und Pilgerstart, Ende gegen 17.00 Uhr
An- und Abreise sind auch mit der Deutschen Bahn nach regulärem Fahrplan möglich.
Ehrenamtlicher Wanderführer: Hans-Jürgen Greber, Dornstadt
Impulse an den Stationen: Dr. Wolfgang Steffel, Dekanatsreferent
Anmeldung: Kath. Dekanat Ehingen-Ulm, Tel.: 0731/9206010, E-Mail: dekanat.eu@drs.de oder mit folgendem Formular:
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Im Herbst 2019 wurde das Credo-Musik-Projekt gestartet. Etwa einmal im Quartal werden seither Credo-Vertonungen aus Messen bedeutender Komponisten vorgestellt. Start war ein Wechselspiel zwischen Messen aus dem Barock und der Klassik, das nun in beide musikgeschichtliche Richtungen immer weiter ausgreift und so den vielfältigen Kosmos von geistlichen Kompositionen mit Musikbeispielen erschließt.
William Byrd: Die eine Taufe in je größerer Vielstimmigkeit
Sonntag, 24. Juli 2022, 16.00 bis 17.00 Uhr.
Basilika St. Martin, Ulm-Wiblingen
Die englische Messtradition ist geprägt von der Konfessionsgeschichte. Nach Gründung der anglikanischen Kirche und der Unterbrechung der Reformation in der Zeit von Maria der Katholischen tolerierte König Elisabeth I. nach der Rekonstitution des anglikanischen Bekenntnisses in den ersten knapp anderthalb Jahrzehnten ihrer Regentschaft lateinische Kirchenmusik trotz der eigenen landessprachlichen Liturgie. Genau hier finden wir die Messen von William Byrd, der, ohne Gefahren und Anfeindungen zu scheuen, zeitlebens katholisch und mit katholischen Edelleuten freundschaftlich verbunden blieb. Dass Byrd für diese drei Messen mit verschiedener Stimmenzahl geschrieben hat, legt eine geistliche Deutung der Zahlensymbolik nahe – und zwar gerne aufsteigend von 3 über 4 bis 5. Die dreistimmige Messe wird so auf den dreifaltigen Gott gedeutet. Die vierstimmige auf die Welt, auf die hin und in die hinein sich die Trinität öffnet. Die Fünf steht für die Lebenshand: Wie können wir im Glauben du aus dem Glauben Welt gestalten? Und so ist Weg doch eigentlich absteigend: von Gott auf Zeit und Welt hin. Es darf das 40 stimmige spem in alium seines berühmten Lehrers Thomas Tallis ebenso wenig fehlen, wie ein Stück seines noch bekannteren Schülers Thomas Morley, der Meister des englischen Madrigals. Ein dorisches Cembalopräludium Byrds versetzt nicht nur trefflich in diese Zeit.
weiterer Termin:
Josef Gabriel Rheinberger: Voll geistiger Würde und sinnlichem Sinn
Sonntag, 16.10.2022, 14.30 Uhr
Basilika St. Martin, Ulm-Wiblingen
Vordergründige Effekte sind nicht die Sache Rheinbergers gewesen. Vielmehr setze er auf einen edlen, ganz geistigen und mustergültig gesetzten Musikstil. Gregorianische Inspirationen verleihen zusätzlich Altehrwürdigkeit, lassen den großen Strom der Tradition lebendig werden, drängen das Experimentelle zurück und haben mehr lyrischen als dramatischen Charakter. So sind die insgesamt 14 Messvertonungen ein ideales Meditationsfeld in einer Zeit, in der der Glaube oft rein subjektiv aus vielen Versatzstücken zusammengebastelt und an seinen unmittelbaren Erlebnis-Effekten gemessen wird. Unwillkürlich denkt man an ein Wort von Teilhard de Chardin: „Ich glaube, dass die Kirche noch ein Kind ist. Christus, von dem sie lebt, ist unermesslich viel größer als sie sich vorstellt; und deshalb werden in Tausenden von Jahren, wenn das wahre Antlitz Christi sich ein wenig mehr enthüllt haben wird, die Christen dann immer noch ohne Zögern ihren Glauben bekennen." Dies aber nicht objektiv nüchtern und hölzern, sondern, wie Rheinberger selbst sagte, „im edelsten Geiste sinnlich“.
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Anregungen bekommen. Etwas in aller Ruhe bedenken. Weltoffen und persönlich. Sich für zwei Stunden aus dem Trubel ausklinken bei Kaffee oder Tee und Brezeln. Eingeladen sind alle, die sich am Vormittag Zeit für sich und Themen aus Religion, Gesellschaft und Kultur nehmen. Wir laden Sie herzlich ein: Andrea Luiking (HdB Ulm), Dr. Oliver Schütz (keb Ulm) und Viktoria Fahrenkamp (EBAM).
Führung über den Alten Friedhof
Referent: Dr. Oliver Schütz
Dienstag, 26. Juli 2022, 10.00 – 11.30 Uhr
Treffpunkt: Bischof-Sproll-Haus
Veranstaltungsorte und Kontakt:
Haus der Begegnung Ulm
Grüner Hof 7, 89073 Ulm
Tel. 0731/920000
E-Mail: sekretariat@hdbulm.de
keb Katholische Erwachsenenbildung Ulm-Alb-Donau
Bischof-Sproll-Haus, Saal im Hof (neben der Kirche St. Georg)
Olgastr. 137, 89073 Ulm
Tel. 0731/9206020
E-Mail: keb.ulm@drs.de
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