Zum 350sten Geburtstag des Jesuitenpaters Philipp Jeningen (1642-1704) wurde 1992 eine Fußwallfahrt von dessen Geburtsort in Eichstätt an seinen langjährigen Wirkungsort und seine spätere Sterbestätte Ellwangen begründet. In der dortigen Basilika St. Vitus ist sein Grab, das seit Jahrhunderten Tausende Gläubige in ihren Anliegen aufsuchen. 2022 wurde Pater Philipp seliggesprochen. Aus der Wallfahrt entstand unmittelbar die geistliche Bewegung „action spurensuche“, die auf den Spuren Jeningens die ignatianische Spiritualität pflegt. Seit Beginn hat die Bewegung ein eigenes Repertoire an Liedern aufgebaut. Wolfgang Steffel und weitere Komponisten haben Worte Jeningens und des Ignatius von Loyola vertont, und Jahr für Jahr ein thematisches Wallfahrtslied verfasst. So sind bei nunmehr 33 Wallfahrten insgesamt über 50 mehrstimmige Gesänge entstanden, die regelmäßig in der Bewegung und mit großer Resonanz bei Hörern an vielen Orten gepflegt werden, darunter „Exodus Abenteuer Auszug“, „Gott in allem suchen“, „Gott geht vor“ oder „Christus lebt in mir“. Geistliche Impulse aus den Exerzitien des Ignatius und Anekdoten zur Entstehung der Lieder vertiefen das Erleben.
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Voll Gewicht an Leichtigkeit
Sonntag, 21.09.2025, 14.30 Uhr
Meistermessen der Klassik
Ob Haydn, Mozart oder Hummel: Leichtigkeit und Luftigkeit kennzeichnen ihre Musik und genauerhin auch ihre Messvertonungen. Und doch hat alles sein Gewicht und seine Gewichtigkeit: Schwere, Ernst, Größe, Geheimnis. Dies ist bei Beethoven unter Rücknahme der Luftigkeit noch ausgeprägter. Ausgangspunkt ist aber „Papa Haydn“. Er ist ein barocker Klassiker und ein klassischer Barocker. Kontrast und Dynamik auf engstem Raum. Innerlichkeit, Dynamik, Energie, Spannung, Bewegung, Motorik, kurz als wechselnde Intensität. Es gelingt dem Meister barocke mit klassischen Elementen zu unlösbarer Einheit zu verknüpfen. Stendhal schreibt in seinen Briefen über Haydn, dass in seinem Werk Freiheit und Freude walteten. Es gebe bei Haydn im Grunde keine Trübsal, keine Trauer, keinen Schmerz. „Er ist nur zwei-, dreimal in seinem Werk traurig.“ Hadyn habe, dahingehend kritisch befragt, geantwortet, er könne sich Gott nur als ein unendlich erhabenes und unendlich gütiges Wesen vorstellen: „Da mir Gott ein fröhliches Herz gegeben hat, wird er mir schon verzeihen, wenn ich ihm fröhlich diene.“
Zur Reihe "Credo-Musik-Projekt":
Im Herbst 2019 wurde das Credo-Musik-Projekt gestartet. Etwa einmal im Quartal werden Credo-Vertonungen aus Messen bedeutender Komponisten entlang eingespielter Hörbeispiele vorgestellt. 2025 wird das 25. Credo-Musik-Projekt begangen und pro Termin ausgewählte Meistermessen aus je einer Epoche erschlossen: Renaissance, Barock, Klassik, Romantik und Moderne. Im Jubiläumsjahr ertönt als besonderes Klangerlebnis zu Beginn und zum Ende die Mandoline mit epochencharakteristischer Literatur.
Nach dem Credo-Musik-Projekt ist jeweils Einkehrmöglichkeit im Wiblinger Albvereinshäusle.
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Im Autograph des Mandolinenkonzerts Hummels steht „Bortolazzi“. Bartolomeo Bortolazzi stammte aus einem kleinen Dorf am Gardasee und war Mandolinenvirtuose, der 1799 nach London zog. Dort traf er auf Johann Nepomuk Hummel. Hummel war begeistert von seinen Fähigkeiten und widmete ihm ein Solokonzert. Eine Quelle berichtet, dass man entzückt war „von der Leichtigkeit, Eleganz und Melodie seiner Kompositionen, die er kreativ überquellend improvisierte.“ Eine Leichtigkeit zeigte Hummel auch in einer Freigebigkeit, in einem „leichten Hingeben“. Der Weimarer Schauspieler Eduard Genast beschreibt Hummel: „Hummel war nicht nur als Künstler, sondern auch als Mensch verehrungswürdig, denn viele unglückliche Familien wurden durch seine großmütige Hülfe dem Elend entrissen. Dabei durfte nie sein Name genannt werden. Erst nach seinem Tode fand seine Gattin in einem geheimen Fache seines Schreibtisches die Dankbriefe Beethovens, welchen Hummel bis zu dessen Tode unterstützt hatte.“ Impulse aus der Vita Hummels und zu einer Philosophie der Leichtigkeit im Spiegel der Symbolik des prächtigen Bibliotheksaals vertiefen das Erleben.
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