Der franko-flämische Komponist Orlando di Lasso studierte in Palermo, Mailand und Neapel die italienische Musik, wurde mit 21 Kapellmeister im Lateran in Rom und landete wenig später in München, wo er bis zu seinem Tode blieb und Leiter der Hofkapelle war. Inzwischen kamen italienische Komponisten zu ihm nach München, um sich von ihm inspirieren zu lassen. Stiltische Vielfalt war sein Kennzeichen und von dort her kommend überschritt er bald die festgezurrten musikalischen Gattungen seiner Zeit. Stilistische Grenzen konnten ihn nicht einengen, und darin wurde er selbst Stil bildend, über die Ländergrenzen hinweg für ganz Europa. Und er überwand am Ende auch die Grenze zwischen geistlicher und weltlicher Musik. Sollte diese Entgrenzung und „Weitung des Bereichs“ nicht auch Kennzeichen des Glaubens sein? Im Credo der Missa Bell‘ Amfitrit Altera geht ein Glaubensartikel fließend und ohne jede Abgrenzung sanft ineinander über und zeigt den Glauben als ein großes Ganzes.
Nächster Termin: Sonntag, 16.02.2025, 14.30 Uhr
Zur Reihe "Credo-Musik-Projekt": Das Glaubensbekenntnis in Messen großer Komponisten
Im Herbst 2019 wurde das Credo-Musik-Projekt gestartet. Etwa einmal im Quartal werden Credo-Vertonungen aus Messen bedeutender Komponisten entlang eingespielter Hörbeispiele vorgestellt. 2024 wird auch der 200. Geburtstag Anton Bruckners gewürdigt. 2025 wird das 25. Credo-Musik-Projekt begangen und pro Termin ausgewählte Meistermessen aus je einer Epoche erschlossen: Renaissance, Barock, Klassik, Romantik und Moderne.
Nach dem Credo-Musik-Projekt ist jeweils Einkehrmöglichkeit im Wiblinger Albvereinshäusle.
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„Besonders fürchtete sie immer den Winter, da es in ihrem Bezirk viele glatte Stellen gab und sie schon öfters gestürzt war. Glücklicherweise war es nicht so schlimm gewesen bis dahin. Mittwochs war immer besonders viel Arbeit, da musste sie noch eine kostenlose Zeitung austragen, oft auch mit Reklame oder sie musste die Prospekte gar auf der Straße einlegen“. So schreibt Irene Dannenberg auf den ersten Seiten ihrer „Memoiren einer Zeitungszustellerin“. Dabei kommt sie auch auf manches Lied zu sprechen, dass ihr bei ihrem bisweilen beinharten Dienst aus dem bekannten Liederbuch „Mundorgel“ motivierend ein- und zufällt. „Sie konnte sich nur noch an eine Textzeile mit Melodie erinnern: ‚… der Pirol und dann die Vöglein alle stimmen an die schöne Melodie.“ Um sich zu vergewissern wird sie wieder einmal die Mundorgel durchblättern.
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Maria und das Jesuskind / Betlehem: "Haus des Brotes" - adventliche Kunstbetrachtungen:
Maria und das Jesuskind
Führung, 17.00 - 17.40 Uhr
In den Weihnachtsgeschichten spielt Maria, die Mutter Jesu, eine besondere Rolle. Der Theologe und Historiker Dr. Oliver Schütz stellt die Gottesmutter anhand von Mariendarstellungen vor - am Tag vor dem Fest Mariä Empfängnis.
Betlehem - "Haus des Brotes"
Führung, 18.30 - 19.10 Uhr
Eine Führung rund um den Geburtsort des Jesuskindes und die Weihnachtsgeschichte in der Kunst. Der Theologe und Historiker Dr. Oliver Schütz erklärt, wie der Name „Haus des Brotes“ für Betlehem zu deuten ist und was Krippe und Stall mit einer Backstube zu tun haben.
Die Führungen sind Teil des Advents im Museum (16 – 21 Uhr) mit freiem Eintritt.
Informationen: www.museumbrotundkunst.de
Bild: Maria mit Jesuskind und Brotlaib, Antwerpen 1640, Museum Brot und Kunst Ulm
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Das Ensemble manus musica, was schlicht musikalische Hand, aber auch musikalische Schar (eine Hand voll Musiker) bedeutet, hat sich der gezupften Musik verschrieben und verwendet deshalb hauptsächlich die Instrumente Laute, Gitarre und Mandoline. Gezupfte Musik lässt Mikroteilchen der Stille zwischen den Tönen entstehen. Diese Stille gilt es beim Hören zu wittern und als eine frische Brise Sauerstoff für die eigene Wachsamkeit zu atmen, wie der Cembalist Jean Rondeau mit Blick auf Domenico Scarlatti meinte. In einem Schwerpunkt zu Johann Sebastian Bach treten Laute und Mandoline ins Wechselgespräch, werden Stücke aus den Goldberg Variationen und dem Wohltemperierten Klavier auf zwei Mandolinen interpretiert und Tänze aus seinen Violinsolosonaten mit überraschenden Gitarrenakkorden. Adventliche Lieder werden mit Bachschen Motiven umspielt. Martin Heidegger nennt den Menschen einen „Wächter für die Stille“ und entfaltet einen philosophischen Advent, der sich wunderbar zur gezupften Musik fügt. Die Ruhe kommt auf und dazwischen. Aber dieser Anhalt hat nun selbst das eigene, dass er nichts Eigenes sucht und sich an etwas andrängt. Vielmehr das reine Kommen kommen lässt und so allein gestimmt wird.
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Vor 100 Jahren starb der bekannte Schriftsteller, dessen Texte faszinieren und Rätsel aufgeben. Sie gehören heute zur Weltliteratur. Welche Rolle spielen Religion und Glaube im Werk und Leben von Franz Kafka? Sein Freund und Herausgeber Max Brod etwa deutet „Das Schloss“ von Kafka als Ort der göttlichen Gnade. Was bedeuten Judentum und Bibel für den jüdischstämmigen Kafka? Diesen Fragen geht Dr. Oliver Schütz entlang von einigen Textbeispielen nach. Dabei zeigt sich: der Dichter war gläubiger, als sein Werk auf den ersten Blick vermuten lässt.
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Der Valentinstag ist nach dem Heiligen benannt. Aber nur wenige kennen seine Geschichte. Und was hat der Heilige eigentlich mit der Liebe zu tun? An diesem Vormittag gibt es informative und unterhaltsame Anregungen, Texte und Musik zum Valentinstag, dem Fest der Liebenden.
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Unter Renaissancemusik versteht man die europäische Musik des 15. und 16. Jahrhunderts. Die polyphone franko-flämische Musik mit ihrem Urvater Guillaume des Machaut zählt ebenso zu dieser Epoche wie die den komplexen Kontrapunkt mäßigenden motivzentrierten und emotionaleren Motteten eines Josquin Desprez, weiterhin die venezianische Mehrchörigkeit Giovanni Gabrielis oder der Sologesang der Florentiner Camerata. Neue Instrumente werden erfunden wie Querflöte, Posaune, Viola da gamba oder äußerst beliebte Laute. Deshalb gibt es zum Jubiläum auch etwas Live-Musik: Wolfgang Steffel gibt Lautenliteratur aus der Renaissance unter anderem von John Dowland.
Jubiläum: Das 25. Credo-Musik-Projekt
Zur Reihe "Credo-Musik-Projekt": Das Glaubensbekenntnis in Messen großer Komponisten
Im Herbst 2019 wurde das Credo-Musik-Projekt gestartet. Etwa einmal im Quartal werden Credo-Vertonungen aus Messen bedeutender Komponisten entlang eingespielter Hörbeispiele vorgestellt. 2024 wird auch der 200. Geburtstag Anton Bruckners gewürdigt. 2025 wird das 25. Credo-Musik-Projekt begangen und pro Termin ausgewählte Meistermessen aus je einer Epoche erschlossen: Renaissance, Barock, Klassik, Romantik und Moderne.
Nach dem Credo-Musik-Projekt ist jeweils Einkehrmöglichkeit im Wiblinger Albvereinshäusle.
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Ikonen auf Munitionskisten
Ausstellungsführung
Referentin: Andrea Luiking
Anmeldung: Haus der Begegnung
Beginn: Bischof-Sproll-Haus mit Brezelfrühstück und Einführung, dann gemeinsamer Besuch der Ausstellung in der Pauluskirche
Die künstlerische Aktion von zwei ukrainischen Künstlern ist provokant: Ikonen auf Munitionskisten. Sie bringen eine orthodox-spirituelle Tradition, die Ikonenmalerei, in Verbindung mit ausgedientem Kriegsmaterial. Ein Zeichen des Friedens? Wir betrachten die Ausstellung und diskutieren sie.
Das ist Mateinee & Tee: Anregungen bekommen. Etwas in aller Ruhe bedenken. Weltoffen und persönlich. Sich für zwei Stunden aus dem Trubel ausklinken bei Kaffee oder Tee und Brezeln. Eingeladen sind alle, die sich am Vormittag Zeit für sich und Themen aus Religion, Gesellschaft und Kultur nehmen. Wir laden Sie herzlich ein: Andrea Luiking (Haus der Begegnung), Dr. Oliver Schütz (keb), Viktoria Fahrenkamp (Evangelisches Bildungswerk).
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Flyer
Zu den Angeboten im Flyer "Familie - Erziehung - Leben" geht es hier.
Zu den Angeboten im Flyer "Beziehung - Liebe - Kultur" geht es hier.
Die Flyer können Sie unten als PDF herunterladen.
Programmheft
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