Am Tag Grundsteinlegung der Stiftskirche vor 625 Jahren stellt diese Führung die vielen Wandlungen der Wengenkirche durch die Zeit vor.
Vor genau 600 Jahren wurde St. Michael vollendet, vor 100 Jahren umfassend renoviert und neugestaltet. Kirche und Kloster wurden vor 80 Jahren zerstört und vor 70 Jahren neu gebaut und geweiht.
Von der Gründung 1183 unter dem Schirm des Klosters Reichenau bis zur heutigen Citykirche war für Wengen nichts so beständig wie der Wandel.
Bild: Gründungrelief der Wengenkirche am Ostportal
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Im benediktinischen Geist auf der Reichenau erzogen, war Wolfgang im späteren Bischofsamt der Geist des Mönchtums wichtig. Im Hungerjahr 987 ließ Wolfgang die bischöflichen Kornspeicher zur Speisung der Armen öffnen. Was er selbst nicht mehr gewissenhaft besorgen konnte, gab er in andere Hände. Als er 994 in Pupping in einer Kirche vor dem Altar im Sterben lag, verwehrten seine Begleiter den Menschen den Zutritt. Doch Wolfgang wies sie an, jedem Einlass zu gewähren: „Sterben ist keine Schande!“ Der Legende nach hinterließ er Fußspuren in harten Stein und an Felswänden prägte sich sein Kopf ein, als er sich anlehnte. Diese „Steinerweichung“ ist Symbol für den Friedensdienst, den er vielen erwies. Anlässlich seines 1100sten Geburtstages wird sein Wirken für das persönliche Glaubensleben und die Pastoral erschlossen: Wolfgang konnte loslassen und freigeben, indem er Böhmen ein eigenes Bistum werden ließ und mehrere Klöster in die Selbständigkeit entließ; er hatte ein unglaubliches Durchhaltevermögen ohne jegliches Hauruck-Verfahren und ohne Kraftmeierei; und er nahm die Menschen immer mit, am Ende bis zu seinem Sterbeort – ein vorbildlicher Hirt und Hüter, der die Kirche aus „weichen“, lebendigen Steinen auferbaute.
Ab 14.30 Uhr Kaffee und Kuchen zum Ankommen,
nach dem Vortrag Möglichkeit zum Abendessen.
Spende für Kaffee und Kuchen erbeten,
Preis für mögliches Abendessen (ca. 10 Euro).
Anmeldung zum Kaffee bzw. Abendessen beim Dekanat, Tel.: 0731/9206010, E-Mail: dekanat.eu@drs.de oder mit unten stehendem Formular.
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Der franko-flämische Komponist Orlando di Lasso studierte in Palermo, Mailand und Neapel die italienische Musik, wurde mit 21 Kapellmeister im Lateran in Rom und landete wenig später in München, wo er bis zu seinem Tode blieb und Leiter der Hofkapelle war. Inzwischen kamen italienische Komponisten zu ihm nach München, um sich von ihm inspirieren zu lassen. Stiltische Vielfalt war sein Kennzeichen und von dort her kommend überschritt er bald die festgezurrten musikalischen Gattungen seiner Zeit. Stilistische Grenzen konnten ihn nicht einengen, und darin wurde er selbst Stil bildend, über die Ländergrenzen hinweg für ganz Europa. Und er überwand am Ende auch die Grenze zwischen geistlicher und weltlicher Musik. Sollte diese Entgrenzung und „Weitung des Bereichs“ nicht auch Kennzeichen des Glaubens sein? Im Credo der Missa Bell‘ Amfitrit Altera geht ein Glaubensartikel fließend und ohne jede Abgrenzung sanft ineinander über und zeigt den Glauben als ein großes Ganzes.
Nächster Termin: Sonntag, 16.02.2025, 14.30 Uhr
Zur Reihe "Credo-Musik-Projekt": Das Glaubensbekenntnis in Messen großer Komponisten
Im Herbst 2019 wurde das Credo-Musik-Projekt gestartet. Etwa einmal im Quartal werden Credo-Vertonungen aus Messen bedeutender Komponisten entlang eingespielter Hörbeispiele vorgestellt. 2024 wird auch der 200. Geburtstag Anton Bruckners gewürdigt. 2025 wird das 25. Credo-Musik-Projekt begangen und pro Termin ausgewählte Meistermessen aus je einer Epoche erschlossen: Renaissance, Barock, Klassik, Romantik und Moderne.
Nach dem Credo-Musik-Projekt ist jeweils Einkehrmöglichkeit im Wiblinger Albvereinshäusle.
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An Weihnachten 2024 beginnt ein Heiliges Jahr. Was steckt hinter der Tradition solcher Jubeljahre? Ihre Wurzeln im Alten Testament werden ergründet. Ebenso das menschliche Bedürfnis, die Zeit zu gliedern und in einen größeren Horizont zu stellen. Im Gang durch die Zeitläufte verstehen sich die Menschen als „Pilger der Hoffnung“, so das Motto für das Heilige Jahr 2025. Wie spiegelt unsere Zeiteinteilung dieses christliche Selbstverständnis wieder?
Bild: Der Papst öffnet die Heilge Pforte zu Beginn eines Heiligen Jahres
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Die Nikolauskapelle, der älteste erhaltene Sakralbau Ulms, ist ein mystischer Ort. Eine Schutz- und zugleich Schatzkammer! Felix Fabri schreibt über die Chorweihe im Jahre 1383 stattfand: „Die Kapelle hat den Mönchen als Schatzkammer gedient.“ Friedrich Nietzsches Worte passen gut: „Wir sind gewöhnt, bei allem Vollkommenen die Frage nach dem Werden zu unterlassen: sondern uns des Gegenwärtigen zu freuen, wie als ob es auf einen Zauberschlag aus dem Boden aufgestiegen sei.“ Die Kapelle ist in mehrfacher Weise vollkommen oder besser: vollständig: Romanik und Gotik in enger Verbindung, im jeweiligen Baustil zwei Seelenzustände spiegelnd, gebettet in ein wunderschönes Ensemble von Gebäuden in einer der malerischen Ecken Ulms, unten geistlich, oben Büroräume, Glaube und Welt, wie es schon 1497 durch die Stockwerksbauweise üblich war. Vollständig auch, weil man nach der geistlichen „Einkehr“ leicht in benachbarte Bar „einkehren“ kann. Bei der Wiederherstellung der Nikolauskapelle 1978-1981 gelang, was Eugène Emmanuel Viollet-le-Duc (1814-79) an der riesigen Klosteranlage in Vezelay in Burgund bewerkstelligen musste und so beschrieb: „Ein Bauwerk zu restaurieren, heißt nicht, es wiederherzustellen, es zu reparieren oder zu unterhalten, sondern es in einen vollständigen Zustand zurückversetzen, der möglicherweise nie zuvor existiert haben mag.“
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Mythos und Wirklichkeit des Weihnachtsbaums
Referent: Dr. Oliver Schütz
Ort: Bischof-Sproll-Haus Ulm
Er schmückt Plätze und Wohnzimmer. Aber woher kommt die Idee, Weihnachtsbäume aufzustellen? Hat der „Christbaum“ heidnische Ursprünge? Eine kleine Kulturgeschichte rund um das „O Tannenbaum“-Brauchtum.
Das ist Mateinee & Tee: Anregungen bekommen. Etwas in aller Ruhe bedenken. Weltoffen und persönlich. Sich für zwei Stunden aus dem Trubel ausklinken bei Kaffee oder Tee und Brezeln. Eingeladen sind alle, die sich am Vormittag Zeit für sich und Themen aus Religion, Gesellschaft und Kultur nehmen. Wir laden Sie herzlich ein: Andrea Luiking (Haus der Begegnung), Dr. Oliver Schütz (keb), Viktoria Fahrenkamp (Evangelisches Bildungswerk).
Die nächsten Matineen:
Dienstag, 14. Januar 2025, 10 Uhr
Große Träumer
Traumgeschichten der Bibel
Referentin: Andrea Luiking
Ort: Haus der Begegnung Ulm
Dienstag, 11. Februar 2025, 10 Uhr
Geheimnisvolles Lichtmess
Das jüdische Jesuskind
Referent: Dr. Oliver Schütz
Ort: Bischof-Sproll-Haus Ulm
Dienstag, 18. März 2025, 10 Uhr
Ikonen auf Munitionskisten
Ausstellungsführung
Referentin: Andrea Luiking
Anmeldung: Haus der Begegnung
Beginn: Bischof-Sproll-Haus mit Brezelfrühstück und Einführung, dann gemeinsamer Besuch der Ausstellung in der Pauluskirche
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Was tun gegen Unwetter? Der Aberglaube hat interessante Formen hervorgebracht, wie das Wetter beeinflusst werden kann.
Sie erfahren von Hexerei und Zauber, von weißer und schwarzer Magie.
Eine unterhaltsame Erkundung in den Grenzbereichen von Wissenschaft, Glaube und Aberglaube.
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Was ist das Geheimnis der Nächte zwischen Weihnachten und Dreikönigstag? Woher kommt das eigenwillige Brauchtum rund um die Raunächte? Heidnisches und Christliches mischt sich, Glaube und Aberglaube bestimmen die längsten Nächte des Jahres. Wir bringen Licht ins Dunkel der rauen Zeit.
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Eine Große Landesausstellung präsentiert „The Hidden Länd“ – unsere Region im ersten Jahrtausend nach Christus. Nach dem Rückzug der Römer versank das Ländle nicht in einer dunklen Zeit. Neue archäologische Ausgrabungen und geschichtliche Forschungen offenbaren 1000 Jahre voller Umbrüche, Schicksale, aber auch Entwicklungen. Sie prägen noch heute unser Leben, etwa die Verbreitung des Christentums. Ausstellungsstücke wie Alltagsgegenstände, Bestattungen, aber auch wertvollen Schätze erzählen vom Leben der damaligen Menschen.
Mit Ausstellungsführung durch sachkundiges Personal.
Gemeinsame Fahrt mit dem Zug.
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Vor 100 Jahren starb der bekannte Schriftsteller, dessen Texte faszinieren und Rätsel aufgeben. Sie gehören heute zur Weltliteratur. Welche Rolle spielen Religion und Glaube im Werk und Leben von Franz Kafka? Sein Freund und Herausgeber Max Brod etwa deutet „Das Schloss“ von Kafka als Ort der göttlichen Gnade. Was bedeuten Judentum und Bibel für den jüdischstämmigen Kafka? Diesen Fragen geht Dr. Oliver Schütz entlang von einigen Textbeispielen nach. Dabei zeigt sich: der Dichter war gläubiger, als sein Werk auf den ersten Blick vermuten lässt.
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Flyer
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Zu den Angeboten im Flyer "Beziehung - Liebe - Kultur" geht es hier.
Die Flyer können Sie unten als PDF herunterladen.
Programmheft
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