Wer für die Wahrheit eintritt, ist bedroht. Wer für den Herrn spricht, wird angefeindet. Jeremia wurde von Gott zum Propheten berufen. Er soll den Untergang Jerusalems ankündigen. Er prangert die Untreue des Volkes an. Solche Worte lösen Widerstand aus, beim Volk und beim König. Er wird in die Zisterne geworfen und wäre verhungert, hätte sich nicht der Äthiopier Ebed-Melech für ihn stark gemacht. Jeremia wird emporgeholt. Nomen est omen, denn Jeremia heißt „Gott erhöht“. Leere Zisternen waren Orte von Haft und Folter für alle, die man mundtot machen wollte.
In unseren Breiten gibt es kaum Verfolgung, aber es gibt auch heute die Schicksale der vielen kleinen Prophetinnen und Propheten im Alltag. Sie tun nichts Außergewöhnliches, aber das Gewöhnliche mit außergewöhnlicher Leidenschaft. Sie leisten nichts Heldenhaftes, aber sind kreativ kleine Helden im Alltag. Sie vollbringen nichts Spektakuläres, aber stehen dem andern in Not unspektakulär bei. Sie schweigen, wenn zu viele reden, aber sie reden, wenn zu viele reden, ohne zu sagen, was gesagt werden müsste.
Bild: Jeremias im Ulmer Münster
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Bilder von Adelbert Schloz-Dürr in der Kleinen Wengenkirche
„Siehe, es ist ein Raum bei mir, spricht der Herr“
aus Anlass des Jubiläums 625 Jahre St. Michael zu den Wengen
Führungen
Gottesdienste (9 Uhr) und anschließende Führung mit Pfr. i.R. Adelbert Schloz-Dürr:
Sonntag, 29. September (Michaelispatrozinium, Familiengottesdienst)
Sonntag, 27. Oktober
Sonntag, 24. November
Sowie samstags 26. Oktober und 23. November, jeweils 9 Uhr.
Weitere Führungen nach den anderen Sonntags-Gottesdiensten.
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Ob der „Mönch am Meer“ oder die „Abtei im Eichwald“ – religiöse Motive finden sich in bedeutenden Werken des Malers Caspar David Friedrich. Aber wieso stellt der berühmte Künstler Kirchen oft als Ruinen dar? Vor 250 Jahren, im September 1774 wurde Friedrich geboren. Seine spirituell aufgeladenen Bilder sind von einem eigenen Lebens- und Glaubensgefühl geprägt, das bis heute fasziniert. Die Bildermatinee zeigt, wie ungeheuer modern Friedrichs Darstellung des Heiligen gerade in unserer Zeit ist.
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Anton Bruckners (1824-1896) symphonische Messen in d-Moll und f-Moll werden mit Seitenblick auf ausgewählte Symphonien und Motteten sowie das fulminante Te Deum des Meisters erschlossen. Den Einstieg bildet die stilistisch selbstständige Messe in e-Moll für achtstimmigen Chor, Holz- und Blechbläser. In deren Credo ist die Schöpfung, die Zeugung des Sohnes und sein Herabstieg vom Himmel als ein zusammenhängendes Schöpfungsgeschehen gestaltet. Eines bereitet das andere, öffnet Raum für das nächste: eine einzige musikalische Figur, wie ein Drehen, ein Spinnen, eine Drehung, vielleicht ein Tanz, ein Tanz im Dreifaltigen? Auch die Auferstehung ist nicht explosiv, sondern pulsierend. Und beim Endgericht wieder dieses Drehen: Neuschöpfung. Auch ein Jugendwerk und die kleine Messe C-Dur wird berücksichtigt, in denen sich schon das spätere Große andeutet.
Credo-Musik-Projekt
Das Glaubensbekenntnis in Messen großer Komponisten
Im Herbst 2019 wurde das Credo-Musik-Projekt gestartet. Etwa einmal im Quartal werden Credo-Vertonungen aus Messen bedeutender Komponisten vorgestellt. Zu Beginn stand ein Wechselspiel zwischen Messen aus dem Barock und der Klassik, das in beide musikgeschichtliche Richtungen immer weiter ausgriff und so den vielfältigen Kosmos von geistlichen Kompositionen mit Hörbeispielen erschloss. 2024 klingt das „italienische Jahr 2023“ mit Vivaldi nach. Außerdem soll der 200. Geburtstag Anton
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Die Psychologie des Ignatius von Loyola im Spiegel seiner Lebensorte
Ignatianische Impulse 2024
Ignatius von Loyola war ein gut situierter Mann mit besten Karriereaussichten. Bei der Verteidigung der Stadt Pamplona wurde er am rechten Bein von einer Kanonenkugel und am linken von einem Schleuderstein schwer verletzt. Auf dem Krankenbett vollzieht er eine geistliche Umwandlung. Er plante seinen eigenen Weg, doch Gott lenkte seinen Schritt in eine andere Richtung. Ignatius macht sich zu einer Wallfahrt nach Jerusalem auf. Jedoch: Seine Umkehr vollzog sich nicht auf einen Schlag. Im Dorf Manresa bleibt er auf dem Weg nach Jerusalem hängen und stürzt er in tiefe Verzweiflung bis zu Selbstmordgedanken. Sein Denken ist zunächst noch eng an strenge Bußübungen geknüpft. Er vernachlässigt sein Äußeres, schneidet sich die Haare und Nägel nicht, bekleidet sich mit einem Sack. Die Bevölkerung nennt ihn einfach den „Sackmann“. Mitten in dieser Enge schafft ihm Gott in mehreren Visionen Raum, Weite, neuen Lebensmut und neue Lebensfreude.
Nächster Termin
Dienstag, 05.11.2024, 19.00 bis 20.30 Uhr,
Bischof-Sproll-Haus, Olgastr. 137, Ulm (Saal im Hof) und Online-Übertragung
Wie kann ich meine Lebensgeschichte vor Gott aufarbeiten?
Ignatius und seine Lebensbeichte auf dem Montserrat
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Eine gute Ernte ist nicht selbstverständlich. Menschen erheben in ihrer Abhängigkeit von den Launen der Natur schon immer den Blick zum Himmel. Dorthin schicken sie ihre Bitten, aber auch ihren Dank für die Früchte der Erde. Der Theologe und Historiker Dr. Oliver Schütz zeigt an Kunstwerken des Museums verschiedene Dimensionen des Erntedanks in Judentum und Christentum auf.
Die Kunstbetrachtung dauert ca. 45 Minuten. Anschließend sind alle zu einem gemeinsamen Mahl und Gesprächen eingeladen.
Informationen zum Museum und seinen Veranstaltungen unter:
www.museumbrotundkunst.de
Bild: Erntedankaltar in Kanzach, Seelsorgeeinheit Federsee
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Vor 800 Jahren empfing Franziskus auf dem Berg La Verna die Kreuzeswunden Christi. Wie ist diese Stigmatisation zu erklären? Dazu muss Leben und Glauben des Heiligen in den Blick genommen werden. Interessant ist auch die Wirkungsgeschichte, denn in der Kirchengeschichte traten immer wieder Stigmatisierte auf.
Auftakt zum Franziskusjubiläum im Gedenken an seinen Tod am 3. Oktober 1226.
Bild: Franziskus empfängt die Stigmata auf dem Berg La Verna
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Die Orgel, ein riesiges, komplexes und oft unnahbares Gebilde: Nur selten haben Nicht-Organisten die Möglichkeit, sich dieses wunderbare Instrument, das meist unerreichbar auf den Emporen thront, auch wirklich aus der Nähe ansehen oder gar einen Blick ins Innere werfen zu können.Dem soll Abhilfe geschafft werden:
Wir laden Sie herzlich ein, zunächst anhand einer kleinen selbst zusammenbaubaren Orgel kennenzulernen, wie dieses Instrument überhaupt funktioniert, wie der Weg von der Taste bis zur Orgelpfeife aussieht, ehe diese zum Klingen gebracht wird.
Im Anschluss schauen wir uns die große Hauptorgel der Basilika Ulm-Wiblingen an und dürfen auch hier einen Blick hinter die Kulissen dieses faszinierenden Instrumentes werfen.
Zum Abschluss gibt es ein paar musikalische Kostproben mit den verschiedensten Klangfarben zu hören.
Mitmachen darf jeder, der interessiert ist, musikalische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
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Die Orgel, ein riesiges, komplexes und oft unnahbares Gebilde: Nur selten haben Nicht-Organisten die Möglichkeit, sich dieses wunderbare Instrument, das meist unerreichbar auf den Emporen thront, auch wirklich aus der Nähe ansehen oder gar einen Blick ins Innere werfen zu können.Dem soll Abhilfe geschafft werden:
Wir laden Sie herzlich ein, zunächst anhand einer kleinen selbst zusammenbaubaren Orgel kennenzulernen, wie dieses Instrument überhaupt funktioniert, wie der Weg von der Taste bis zur Orgelpfeife aussieht, ehe diese zum Klingen gebracht wird.
Im Anschluss schauen wir uns die große Hauptorgel der Basilika Ulm-Wiblingen an und dürfen auch hier einen Blick hinter die Kulissen dieses faszinierenden Instrumentes werfen.
Zum Abschluss gibt es ein paar musikalische Kostproben mit den verschiedensten Klangfarben zu hören.
Mitmachen darf jeder, der interessiert ist, musikalische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
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Geschichte, Chancen und Grenzen des Machtwortes „Maschine“
„Herr Maschine“ wurde der Arzt und Philosoph Julien Offray de La Mettrie (1709-1751) schlicht genannt, nachdem er mit seinem Buch L’Homme Machine (dt:: Die Maschine Mensch) eine atheistisch-materialistische Anthropologie vorgelegt hat. Für La Mettrie war es absurd, dass ein Naturwissenschaftler an Gott glaubt. Oft werden dem materialistischen Reduktionismus, der den Menschen als bloßen bio-chemischen Reiz-Reaktions-Mechanismus betrachtet, organische Metaphern des Wachstums entgegengesetzt. Hans Blumenberg weist darauf hin, dass etwa bei Platon generative und konstruktive Metaphern unmittelbar nebeneinander, ja ineinander auftraten. Heute werden sie eher gegensätzlich wahrgenommen. Die entscheidende Frage ist nicht, ob man den Menschen als Maschine sieht, sondern ob der Mensch sich selbst zur Maschine macht und nur noch maschinell lebt. Muße wäre hier nicht nur ein zeitweiliges Ausschalten der Maschinen, sondern die Berührung mit Metaphern jenseits des Maschinenlebens.
Philotheo am 9ten um 8 am Abend
Die Philotheo-Termine im Oktober, November und Dezember 2024 bilden eine Trilogie unter dem Leitwort „Das Sein und das Ereignis“. Es ist der Titel eines Buches von Alain Badiou, der im Vorwort zur deutschen Ausgabe bekennt, dass sich in diesen Worten die Geister Hegels und Heideggers erheben. Mit „Das Sein und das Ereignis“ wollen diese drei Abende der Reihe aufzeigen, das sich in der Stetigkeit menschlichen Seins und des Seins überhaupt Brüche, Risse, Fugen, Einbrüche, ja Ereignisse ereignen. Im bruchlosen Sein, dem in der Metaphorik von Maschinen, Kausalketten und monolithischer Gegenwart gehuldigt wird, kann sich nichts ereignen, vibriert am Ende nichts mehr, funktioniert nur noch alles oder eben am Ende nicht mehr.
Weitere Termine:
Samstag, 09.11.2024, 20.00 Uhr
Montag, 09.12.2024, 20.00 Uhr
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Flyer
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Die Flyer können Sie unten als PDF herunterladen.
Programmheft
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